Dienstag, 16. Dezember 2008
The Caretaker
Für die Gelegenheiten bei denen man Musik mit möglichst wenig Musik drin hören möchte:
Die kompletten 72 MP3s der "Theoretically Pure Anterograde Amnesia"-Box gibt es auf der Künstlerseite als legalen Download.
Für diese Art Musik wurde wohl der Begriff "Hauntology" erfunden - Musik als Erinnerung an Musik; in diesem Fall ist nur noch der (Nach-)Hall von (teilweise bekannten) Stücken höhrbar. Ein auf sehr naheligende Art erzeugter, aber nichtsdestotrotz beeindruckender Abwesenheitseffekt entsteht; die Stücke werden so auch als geisterhafter Ambient wahrnehmbar, der durch leere Räume wabert.
Die auch durch den Projektnamen (siehe "The Shining") geweckten Assoziationen zu verlassenen Hotelkomplexen, bzw. Orten an denen einst das Leben pulsierte, nun aber brach und verlassen liegen, drängen sich geradezu auf.
http://www.brainwashed.com/vvm/micro/caretaker/vvmtcd25.htm
Dienstag, 8. Januar 2008
zum sanften Einstieg meine Konsens-Platten 2007
Panda Bear - Person Pitch
ein Kaleidoskop aus Wohlklang - in einer gerechten Welt würde das hier überall im Radio laufen; vielleicht ist’s aber besser so dass es das nicht tut
Burial - Untrue
städtische Schwermut und Sehnsucht - aus dem allseits beliebtem Dubstep kommt die alle(s) umarmende Melancholie-Decke (aber wen interessieren noch Genres?)
P.J. Harvey - White Chalk
ländliche Schwermut und Sehnsucht - kalkweißes Mondlicht - so würden schmerzhafte Erinnerungen klingen, wenn sie singen könnten
Shackleton/Applebim - Soundboy Punishments
skelletierte Beats (an „Ni Ten Ichi Ryu“ von Photek gemahndend) und dräuende Bässe auf das Nötigste reduziert - ungeheuer faszinierende Klangräume
Dälek - Abandoned Language
Schwirrend-schleifende Soundflächen kreisen um oldschoolige HipHop-Beats - das Leiden an den Umständen und die Korruption der Sprache wirft MC und Hörer zwischen Resignation und Entschlossenheit hin und her - macht trotzdem Laune